Die Physiotherapie im Bereich des Beckenbodens hat einige Besonderheiten: anders als zum Beispiel beim Bicepstraining, kann man den Beckenboden bei seiner Aktivität nicht beobachten und es gibt auch keine spezifische Bewegungen in einem Gelenk, die man ihm zuordnen könnte. Aktuelle Studien belegen, dass eine größere Anzahl an Frauen Probleme hat, den Beckenboden richtig zu aktivieren.
Es gibt zahlreiche Ursachen, die zu einer Schwäche des Beckenbodens führen können: Schwangerschaften, Geburten bzw. Geburtsverletzungen, chronischer Husten, Operationen, Probleme bei der Innervierung... um nur einige Beispiele zu nennen.
Auswirkungen einer Beckenbodenschwäche können Senkungsbeschwerden, Kontinenzprobleme z.b. beim Husten oder Springen sein, aber auch die Rumpfstabilisation und das Gleichgewicht verlangen einen gut funktionierenden Beckenboden um voll einsatzfähig zu sein.
Was kann Beckenbodenphysiotherapie für Sie tun?
In der Therapie wird zuerst eine genaue Untersuchung gemacht. Diese umfasst ein ausführliches Anamnesegespräch und eine spezifische Untersuchung der Beckenbodenmuskulatur. Das wichtigste Ziel ist es dabei festzustellen, ob Sie Ihren Beckenboden richtig anspannen, aber auch entspannen können.
Wenn diese Hürde genommen ist geht´s auf ans Training: Sie erfahren WAS, WIE und WIE OFT Sie üben sollen.
Ihr Benefit: Sie lernen RICHTIG zu trainieren und können aktiv etwas gegen Stuhl- und Harninkontinenz tun und arbeiten auch gegen verschiedene Senkungsbeschwerden oder an der Reduktion einer schmerzhaften Verspannung. Ein kleiner Nebeneffekt: möglicherweise profitieren Sie auch in Ihrer Partnerschaft von einem gestärkten Beckenboden.
Damit wir Ihnen gute Therapie bieten können, braucht es zuerst eine ärztliche Abklärung und Diagnosefindung. Bitte bringen Sie zur Therapie einen Verordnungsschein mit, dieser kann von einem Facharzt oder vom Allgemeinmediziner ausgestellt sein. Der Verordnungsschein soll explizit den Begriff "Physiotherapie mit Tastuntersuchung" sowie Anzahl und Dauer der Therapien enthalten, z.B. "10x Einzelheilgymnastik á 45 Minuten".
Die Kosten der Therapie betragen für 45 Minuten Therapie: 90 Euro, für 30 Minuten Therapie: 65 Euro. Die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten. Die österreichische Gesundheitskasse hat bis 2025 die chefärztliche Bewilligung aufgehoben, alle anderen Kassen setzen zur Zeit (Stand Jänner 2023) die Bewilligungspflicht aus.
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